Bahnanschluss, Baustellen und massig neue Bäume: Täglich ändert sich was auf dem Gelände der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort. Vor einigen Tagen war ich eingeladen, mir die Fortschritte auf dem alten Zechengelände anzuschauen. Alle Neuigkeiten gibt es hier – die wichtigsten Fakten findet Ihr auf der Themenseite zur zur Landesgartenschau 2020.
Bahnanschluss startet mit Pendelbetrieb
Am Ende war den Verantwortlichen das Risiko zu groß: Hätte es mit Genehmigung und Umbauten nicht rechtzeitig geklappt, stünde Kamp-Lintfort 2020 komplett ohne Bahnanschluss da. Jetzt sieht es so aus, dass die Bahn im kommenden Jahr am Wochenende und an Feiertagen zwischen Moers und Kamp-Lintfort pendelt. Danach kümmern sich die Planer darum, eine regelmäßige Verbindung aufzuziehen. Dafür muss noch einiges umgebaut werden. Das klappt wahrscheinlich schon 2021. Moers, Duisburg, Oberhausen, Bottrop: Der Regionalexpress von Kamp-Lintfort führt dann endlich auf der Schiene bis hinein ins Ruhrgebiet.
Bahnhof Kattenstraße
Nächste Haltestelle: Kattenstraße. So wird sich die Durchsage im Zug ab 2020 anhören, wenn die Besucher der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort ankommen. Rund 150 Meter lang wird der Bahnsteig werden – eine Vorgabe der Bahn. Direkt daneben entsteht ein Park-und-Ride-Parkplatz. Gut für Berufspendler, die ihr Auto dann abstellen und in die Bahn einsteigen können. Außerdem erwarte ich, dass viele Arbeitnehmer, die im Süden Kamp-Lintforts arbeiten, dann den Bahnanschluss nutzen werden. Auf jeden Fall sehr viel besser, als im Stau zu stehen.
Update! (05. September 2019)
Die geplante Haltestelle „Kamp-Lintfort Süd“ wird nun ganz offiziell um eine „Mobilstation“ im Kreuzungsbereich Ringstraße/Kattenstraße erweitert. Der Stadtentwicklungsausschuss in Kamp-Lintfort hat dies jetzt beschlossen und somit beste Gegebenheiten für die Nutzung der Niederrheinbahn geschaffen. 80 Park- und Ride-Parkplätze und 30 überdachte Fahrradstellplätze sollen ab 2021 in unmittelbarer Nähe zum Bahnsteig entstehen, nämlich im Einmündungsbereich Ringstraße/Kattenstraße am Beginn des Bahnsteiges. Die Zufahrt mit dem Auto soll über die Ringstraße erfolgen. Für Fußgänger und Radfahrer wird zudem ein zweiter Zugang im Osten der Mobilstation, ebenfalls von der Ringstraße ausgehend, entstehen.
Dem Wandelweg geht ein Licht auf
Angesichts solcher Neuigkeiten scheint diese Meldung geradezu läppisch: Der Wandelweg zwischen Zechengelände und Kloster Kamp bekommt eine Beleuchtung. Joggern, Gassi-Gehern und nächtlichen Spaziergängern geht dann ein Licht auf. Vor allem Frauen dürften sich durch die Beleuchtung auf dem Weg sicherer fühlen. Nicht nur Laternen werden aufgestellt, sondern der Wandelweg bekommt auch eine zweite Spur. Denn künftig sollen Fußgänger und Radfahrer getrennt voneinander unterwegs sein können, ohne sich ins Gehege zu kommen. Weil die Wege teilweise auf beiden Seiten der Goorley geführt werden, gibt es auch neue Brücken über den Fluss. Fertig wird das alles im Juli/August 2019.
Mehr Bäume für Kamp-Lintfort
Kommt man in diesen Tagen am Laga Gelände vorbei, sieht man zig Erdhaufen. Wohin soll das ganze Zeug denn, habe ich die Verantwortlichen gefragt. „Keine Sorge“, so die Antwort: „Die Haufwerke verschwinden alle nach und nach. Damit modellieren wir das Gelände und schütten noch offene Löcher zu.“
Außerdem wurden im vergangenen Frühjahr wieder mehrere hundert Bäume neu gepflanzt. Auch in der kommenden Pflanzperiode kommen weitere Bäume hinzu. Über 1.000 neue Stämme werden es am Ende sein. Auch deshalb wird Kamp-Lintfort trotz vieler notwendig gewordener Baumfällungen insgesamt sehr viel grüner.