Das neue (Kirchen-) Jahr steht in den Startlöchern!

2019 steht in den Startlöchern!

Beim Blick in meinen Kalender sprang mir die Tage ein Termin ins Auge: Samstag, 1. Dezember, 11 Uhr, Neujahrsempfang in Neukirchen-Vluyn. „Da ist der Schneider aber ein bisschen früh dran…“, werden Sie jetzt mit Sicherheit denken. Klar, denn üblicherweise feiert man Neujahr im Januar oder sogar Februar. Aber nicht in der Kirche! Dort wird rund um den ersten Advent das neue Jahr zelebriert, weil dann das neue Kirchenjahr für Christen beginnt. Und das Kirchenjahr setzt sich, wie unser „normales“ Jahr, aus verschiedenen Festen und Feiertagen zusammen und beginnt mit der Adventszeit. Weitere Festen sind zum Beispiel Ostern – inklusive Fastenzeit – und viele weitere Feiertage wie Christi Himmelfahrt, Pfingsten und so weiter… Das alles nimmt seinen Anfang nicht am 1. Januar, sondern eben am ersten Advent.

Weihnachtsmann und Osterhase

Das Kirchenjahr hat also einen etwas anderen Rhythmus als das „übliche“ neue Jahr. Ich verstehe solche Dinge gerne und finde es schön zu wissen, warum etwas so ist, wie es ist. Und ich glaube, dass wir gut beraten wären, mal wieder öfter einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu hinterfragen, warum wir welche Feiertage so feiern, wie wir sie feiern. Zum Beispiel Weihnachten oder auch Ostern, denn eigentlich geht es nicht um den großen, dicken Mann mit Rauschebart oder den Osterhasen – da steckt mehr dahinter!

Gut zu wissen: Warum feiern wir eigentlich welchen Feiertag?

Man muss nicht der gläubigste Mensch sein, darum geht es nicht. Doch das ein oder andere Fest entfaltet bei genauerem Hinsehen auch unabhängig vom eigenen Glauben seinen Reiz. Zum Beispiel das Osterfest. Ganz heißer Tipp: Schauen Sie sich doch einmal eine Ostermesse von Karsamstag auf Ostersonntag an. Ganz ehrlich, ich habe in den vergangenen zwei, drei Jahren damit angefangen und es ist eine tolle Erfahrung. Zu recht später Stunde in eine düstere Kirche zu kommen, ohne Licht, ohne Kerzen – also ganz anders, als man es sonst so kennt. Stück für Stück füllt sich die Kirche dann mit Licht und Kerzenschein, bis sie am Ende nur so strahlt, denn das Motto der Messe ist „Hinein ins Licht“. Ja, ich gebe zu, gerade eine solche Messe dauert, aber es macht etwas mit einem und der Ostersonntag bekommt eine ganze andere Bedeutung, die über Eiersuche, Schokolade essen und Kaffeetafel mit der Familie hinausgeht.

Warum bedeutet mir das Kirchenjahr etwas?

Ich mag die Zeit, wenn das alte Jahr sich dem Ende neigt und das neue Jahr in den Startlöchern steht, denn der alte Kalender wird zu- und ein neuer mit frischen, unbeschriebenen Seiten aufgeklappt. Zumindest gefühlt, kann ich dann für mich selber entscheiden, was ich mit dem neuen Jahr anfangen möchte und welche Termine ich mache. 365 neue Tage liegen vor mir und alles andere lasse ich hinter mir – ein klassischer Cut. Und dann beginnt das neue Kirchenjahr sogar mit der schönen, besinnlichen Adventszeit und dem Weihnachtsfest – einen besseren Start kann man sich doch gar nicht wünschen, oder?

Mittlerweile Tradition: NJE beim Neukirchener Erziehungsverein

Am Wochenende bin ich also beim Neujahrsempfang des Neukirchener Erziehungsvereins. Der Erziehungsverein kümmert sich seit über 150 Jahren um Kinder und Familien, die es schwer haben. Und das nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in neun weiteren Bundesländern. Beim mittlerweile für mich zur Tradition gewordenen Neujahrsempfang des Erziehungsvereins ist jedes Jahr ein Thema im Fokus. Dann stehen Referenten Rede und Antwort und es gibt richtig gute Vorträge – ich erinnere mich an wirklich interessante Veranstaltungen! In diesem Jahr wird es um das Thema Notfallseelsorge gehen. Ich habe schon jetzt einen Heidenrespekt vor dem Job und der Leistung der Seelsorger, von denen am Samstag auch einige da sein werden. Ich bin gespannt darauf mehr zu erfahren und – so viel ist sicher – ich werde einiges daraus mitnehmen können.

So fängt für mich am Samstag ein neues Jahr an.
In diesem Sinne: Ihnen einen guten Start ins Kirchenjahr!

 

PS: Als Radio-Fan fand ich Podcasts schon immer super! Deshalb habe ich auch meinen eigenen – hören Sie gerne mal rein!

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