Wirtschaft

Meine 5 Hauptanliegen

  • Alternativen zum ungebremsten Abbau von Kies und Sand entwickeln und Raubbau beenden
  • Kreislaufwirtschaft zum Standard machen
  • mit Erneuerbaren Energien nicht nur das Klima schützen, sondern finanzielle Vorteile schaffen
  • die Vorteile von Digitalisierung in der Arbeitswelt und im Alltag nutzen
  • die Sorge vor notwendigen Veränderungen nehmen. Wir haben die Chance, die erste Generation zu werden, die ihren Wohlstand klimaneutral erwirtschaftet.

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Digitalisierung im Umweltschutz: Fluch oder Segen?

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Wirtschaft oder Umwelt? Streichen wir das Oder. Wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit, Sicherung und Schaffung von guter Arbeit zu fairen Löhnen und Umweltschutz gehören längst zusammen. Nicht nur für mich als Vertreter in beiden Fachausschüssen des Düsseldorfer Landtags. Inzwischen sind Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu entscheidenden Parametern auch in der Wirtschaftswelt geworden. Ich setze mich dafür ein, diesen Weg fortzusetzen. Aktuell ist dabei häufig von Ausstiegen die Rede. Doch ich sehe es so: Wir haben die Chance, eine Zeit des Einstiegs zu prägen – in moderne und nachhaltige Technologien.

Für den Niederrhein ist vor allem ein Einstieg in eine nachhaltige Rohstoffgewinnung notwendig. Der ungebremste Abbau von Kies und Sand muss ein Ende haben. Unsere niederrheinische Landschaft ist einzigartig. Doch sie geht verloren. Der Kampf gegen diesen Kiesraubbau hat mich politisiert – im Landtag trete ich für eine Baustoffwende ein. Denn der Abbau passiert auf dem Rücken der Landwirte, die dauerhaft Flächen für Ackerbau und Viehzucht verlieren. Er passiert auf dem Rücken von Häuslebauern und Industrieunternehmen, die nicht auf Wasser bauen können. Er passiert auf dem Rücken von Flora und Fauna, wenn intakte Lebensräume weggebaggert werden. Und er passiert letztlich auf dem Rücken aller Menschen am Niederrhein, die Hektar um Hektar unberührter Natur verlieren. Natur, in der man Fahrradfahren und spazieren gehen kann. Eine Landschaft, die unsere Heimat ist. Sie ist so wertvoll, dass sich der Kampf darum lohnt.

Ich wünsche mir eine Rohstoffstrategie für NRW und Deutschland, die zu einem sparsameren Umgang mit endlichen Ressourcen beiträgt.Dazu gehört auch eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenabbau beziehungsweise -einsatz. Dies geht mit einer kritischen Überprüfung des Bedarfsbegriffs einher: Künftig darf der Bedarf nicht mehr allein aus den aktuellen Fördermengen berechnet werden. Im Falle von Kies und Sand wollen wir die Förderung schrittweise zurückführen und den als Baustoff benötigten Primarrohstoff parallel dazu durch recycelten Bauschutt ersetzen.

Kreislaufwirtschaft – nicht nur beim Kies

Denn es gibt eben Alternativen: Beim Recycling geht viel mehr. Das haben mir zum Beispiel Experten der re!source Stiftung bestätigt, die sich der Ressourcenschonung in der Bau- und Immobilienwirtschaft verpflichtet haben. Sie sind zudem guter Dinge, dass wir durch Recycling der anfallenden mineralischen „Abfälle“ Primärmaterialien nahezu komplett ersetzen könnten. Experten gehen aktuell allerdings davon aus, dass weniger als zehn Prozent der mineralischen Abfälle schlussendlich wieder den Weg zurück in ein Gebäude finden.Bringen wir die Kreislaufwirtschaft in NRW ordentlich in Schwung, lösen wir einige Probleme. Auch mit dem Abbau von Kies- und Sand am Niederrhein. Das ist übrigens längst kein exklusiverTraum von Umweltpolitiker*innen. Auch aus der Bauindustrie selbst mehren sich die Stimmen, die wollen, dass Politik den Weg für Kreislaufwirtschaft frei macht.

Kreislaufwirtschaft – das will ich nicht nur beim Bauen.Machen wir Schluss mit der Wegwerfgesellschaft und entwickeln uns zu einem verantwortungsbewussten Lebensstil. Produkte sollen wieder langlebiger gemacht werden. Durch Leasing- und Leihsysteme muss nicht mehr jeder alles besitzen. Und wenn wir mehr Dinge recyceln, schont auch das die Umwelt.Die EU verfolgt im Rahmen ihrer Green Deal-Strategie das Ziel einer zirkulären Nutzung von Rohstoffen beziehungsweise Ressourcen. Bis 2050 soll eine Kreislaufwirtschaft erreicht werden. Dazu hat die EU einen Aktionsplan Kreislaufwirtschaft verabschiedet.Treiben wir das auch vor Ort voran.

Neue Energie braucht das Land

Basis einer klimaneutralen Wirtschaft ist die nachhaltige Energieversorgung. Wind, Solar – wir brauchen mehr davon. Beide Energiequellen zeigen uns, welche erfolgreiche Dynamik Veränderungen bekommen können. Längst ist die Solar-Anlage auf dem Dach keine Exoten-Entscheidung mehr. Und immer mehr Städte und Gemeinden machen Windkraft zum Wohlstandsfaktor, an dessen Gewinnen alle beteiligt werden. Das sind gute Nachrichten: Schaffen wir mehr davon. Ich habe mir inzwischen auch die PV-Anlage aufs Dach montiert. Denn im Vergleich zu anderen Energieformen haben Solaranlagen eine bessere Umweltbilanz, sind vielseitig einsetzbar und man kann sie sogar teilweise mit der Landwirtschaft oder dem Naturschutz kombinieren. Und: Die Sonne ist eine quasi unerschöpfliche Energiequelle. Daher sind Solaranlagen für die Energiewende unverzichtbar. Durch passgenaue Förderung müssen wir sie möglichst vielen zugänglich machen – auch im kleinen Rahmen über Balkonkraftwerke für Mietwohnungen.

Letztendlich überwiegen auch bei Windkraft die Vorteile: Windräder werden immer moderner und räumen alte Kritikpunkte heutzutage größtenteils aus. Windenergie spart tonnenweise Treibhausgase ein, was angesichts unserer Klimaschutzziele dringend notwendig ist. Die Energiewende und der Klimaschutz sind eine Chance für Deutschland und NRW zum Technologiestandort für grüne Energie zu werden. Windenergie könnte den Ländlichen Raum zusätzlich stärken durch Arbeitsplätze und Gewinnbeteiligungen der Bürger:innen. Die SPD will den Klimaschutz zum Gewinn für alle machen. Um Widerstände aufzulösen und bessere Lebensbedingungen für alle zu schaffen, wollen wir die Bevölkerung stärker an den Gewinnen aus erneuerbarer Energie beteiligen.

Digitalisierung – eine unaufhaltsame Chance

Eng verbunden mit Veränderungen in unserer Wirtschaft sind Fragen der Digitalisierung. Die Digitalisierung geht nicht wieder vorbei. Sie verändert vieles auf der Welt. Aber auch dieser Wandel muss nicht schlecht enden. Im Gegenteil: Digitale Anwendungen machen den Alltag angenehmer. Längst muss niemand mehr zur Überweisung in die Bankfiliale eilen – das geht von der Couch. Genauso gibt es Chancen auf der Arbeit mit neuen, digitalen und schnellen Prozessen. Klar, manchen macht das Angst. Wie viele Arbeitsplätze kostet uns die Digitalisierung in der Arbeitswelt? Die Expertenmeinungen, wie viele Jobs von der Digitalisierung bedroht sind, gehen auseinander. Für NRW schätzen Forscher des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, dass im Saldo kein einziger Arbeitsplatz futsch ist.

Doch weil diese Entwicklung eben mit vielen Umwälzungen verbunden ist, muss Politik den richtigen Rahmen stecken.Das Land Nordrhein-Westfalen kann eigenständig die Digitalisierung in vielen wichtigen Bereichen gestalten. Es gibt politische Felder, die exklusiv vom jeweiligen Bundesland beackert werden. Die Bildung ist so ein Feld. Und da könnte es mehr Digitalisierung geben – in der Ausstattung der Schulen, bei den Inhaltenund der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer. Bei den Hochschulen geht es weiter: Wir brauchen immer mehr Experten*innen im IT-Bereich. Die muss man ausbilden und dafür braucht es Studiengänge, die das Land anlegen und finanzieren kann. Beim Breitbandausbau kann das Land Geld geben. Und so gibt es noch viele weitere Felder, in denen das Land NRW Digitalisierung gestalten kann. Den breiten Rechtsrahmen indes setzen Bundestag und Europaparlament.

Veränderungen, die richtig Spaß machen

All das zeigt: Unsere Wirtschafts-, Arbeits- und Lebenswelt ist im Wandel. Davor muss sich niemand fürchten, wenn wir denn die Chancen begreifen. Wir können die erste Genration prägen, die ihren Wohlstand klimaneutral erwirtschaftet – mit neuen und spannenden Technologien. Schauen wir uns das Rathaus in Venlo an, das komplett mit Baustoffen aus der Kreislaufwirtschaft entstanden ist. Das ist nicht nur ein funktionales Gebäude, das ist spektakuläre Architektur für eine lebenswerte Stadt. Schauen wir auf E-Autos. Die sind doch nicht der Untergang einer Autofahrer-Nation. Das ist ein Zukunftsmarkt, bei dem selbst die passioniertesten Autofans ihr Fahrerlebnis haben. Das heißt natürlich nicht, dass Umbrüche einfach sind. Doch sie sind machbar. Deswegen blicke ich mit Optimismus nach vorne.

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