Schweigen die Bienen, wird’s still um die Menschheit

Bienen

Immer mehr Bienen und andere Insekten sterben. „Na und?“, mag mancher denken. Doch ohne Biene & Co. fehlt uns Menschen was. Das Problem kennen wir – nur: Was können wir tun? Gemeinsam möchte ich mit Euch an einer Lösung arbeiten. Denn eines ist klar: Schweigen die Bienen, wird’s still um die Menschheit.

Bienen
Ohne Biene & Co. wird’s still um die Menschheit. (Bild: -col- via flickr)

Im Buch „Die Geschichte der Bienen“, das sinnigerweise ein totes Exemplar auf dem Hardcover-Deckel zeigt, wird die Gefahr des Bienensterbens sehr gut erzählt: Im China Ende des 21. Jahrhunderts klettern Menschen mit Pinseln auf die Bäume, um Blüten zu bestäuben. Bienen und andere so genannte Bestäuber gibt es nicht mehr. Äpfel, Birnen, Kirschen: Was heute wie selbstverständlich jeden Herbst reif vom Baum fällt, wird damit zum Luxusgut.

Doch nicht nur die „Biene Maja“, an die viele liebevoll in diesem Zusammenhang denken, ist vom Aussterben bedroht. Auch andere Insekten werden uns fehlen – auch wenn wir es heute noch nicht einmal ahnen! Spinnen etwa gehören dazu. „Igitt, braucht kein Mensch“, wird der ein oder andere jetzt kreischen. Oh doch, denn Spinnen und Fliegen sind Teil von Nahrungsketten. Vögel, Säugetiere, Amphibien und Reptilien ernähren sich teilweise oder ganz von diesen Insekten. Kein Essen, keine Lebensgrundlage für viele weitere Tierklassen.

SPD fragt nach im Landtag NRW

Woran liegt es nun, dass „Biene Maja & Co.“ sterben? Genau das wollen wir als SPD-Landtagsfraktion wissen und fragen deshalb nach. In der nächsten Sitzung des Umweltausschusses am 22. November 2017 wollen wir von den Experten im Ministerium wissen, welche Ursachen sie für plausibel halten und ob das Land Geld in die Erforschung dieses tödlichen Phänomens investiert. Weil der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft immer wieder als mögliche Ursache ausgemacht wird, wollen wir auch hier eine Einschätzung haben.

Naheliegend ist eben, dass die Landwirtschaft etwas mit dem Insektensterben zu tun haben könnte. Insektizide bringen nun einmal Insekten um, damit sie nicht an der Ernte knabbern. Das ist so gewollt, birgt aber auch das Risiko von Kollateralschäden, denn räumlich lässt sich die Wirkung wohl kaum auf den jeweiligen Acker begrenzen. Erntemaschinen, die mit hohem Unterdruck arbeiten und dabei alles ansaugen, was so kreucht und fleucht, tun ihr übriges. Die Ursachen des Massensterbens jedoch allein auf die intensive Landwirtschaft abzuwälzen, halte ich für zu einseitig. Ohnehin geht es nicht um das Zuschieben eines einzigen „Schwarzen Peters“. Vielmehr sollten wir uns alle an die eigene Nase fassen. Und deshalb sage ich: Wir müssen was tun!

Jetzt mitmachen: Ideen gegen das Bienen-Sterben

Wer vor Ort mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen für Dienstag, 21. November 2017 um 19 Uhr in die Mitmachzentrale der SPD Kamp-Lintfort (Freiherr-vom-Stein-Straße 30-32, direkt am Prinzenplatz). Unabhängig von Parteizugehörigkeit oder -mitgliedschaft möchte ich mit Euch diskutieren, was wir bewegen können – vor Ort und im Land. Bringt Eure Ideen mit oder kommt einfach dazu, wenn ihr mit anpacken wollt.

Ich selber werde in den kommenden Wochen weiter recherchieren und die Experten fragen, was sie für richtig und sinnvoll erachten. Gleichzeitig arbeiten wir im Landtag daran, politische Initiativen zu entwickeln, damit dem Insektensterben Einhalt geboten wird.

Bild: -col- via flickr (CC BY-SA 2.0)

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